Was ist Ihnen Ackerboden wert? Also nicht monetär, sondern ernährungstechnisch. Mir kommt es so vor, dass Ackerboden überhaupt nicht mehr wertgeschätzt wird, speziell nicht von Industrie und Politik. Auch dem durchschnittlichen Zivilisationsmenschen ist sicher nicht geläufig von welchen Größen wir hier sprechen. Flächenmaße wie 100 Hektar (1.000.000 m²) sind schwer vorstellbar, wenn man keinen Bezug mehr zur Landwirtschaft (oder zur Baubranche) hat. Wer arbeitet sonst mit so großen Flächen?
So war es zumindest bei mir. Aber die Notwendigkeit ist ein(e) hervorragende(r) Lehrmeister(in), hier personifiziert in der Form zweier mathematisch begabter Agrarwissenschaftlerinnen.
Vielen Dank an die engagierten Damen! Mein Magen drängt mich jetzt zum Bäcker.
Die Menschen in und um Straßkirchen mögen gar nicht so erpicht auf eine strikte Brezn-Kost sein, aber in anderen Teilen der Welt fehlen die Grundnahrungsmittel.
Laut Bericht der Welthungerhilfe hungern derzeit mehr als 800 Millionen Menschen weltweit. Wenn bei uns die Ernte einmal schlechter ausfällt, können wir einfach vom Weltmarkt importieren. Ein Luxus, für den es vielen Nationen schlicht am nötigen Geld fehlt, auch weil die westlichen Industrienationen die Preise beeinflussen.
Wäre es nicht gerechter, wir versorgen uns bestmöglich selbst und ersparen anderen Weltbürgern das Magenknurren? Nebenbei fällt noch etwas Unabhängigkeit gegenüber Störungen von globalen Lieferketten für uns ab. Win/win sagt der Geschäftsmensch dazu, wenn er nicht gerade nach Standorten für ein Montagewerk sucht...
Bleibt noch die Frage im Raum: Was ist wirklich wichtiger? Die Menschheit gut und ausreichend zu ernähren, oder Aktionären gute Rendite zu verschaffen? Rhetorische Frage.
Thomas Spötzl
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