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Es werde!

Thomas Spötzl • 20. April 2023

Es werde gebaut!

In der Ausgabe vom 19. April 2023 der unter Idowa versammelten Tageszeitungen erschien u.a. ein seitenfüllendes Interview mit den Größen der lokalen Politik, also Herrn Landrat Laumer, sowie den beiden Bürgermeistern der Gemeinden Straßkirchen und Irlbach, Herrn Dr. Hirtreiter und Herrn Soller.


Den Artikel finden Sie auf Idowa Plus, also hinter einer Bezahlschranke, hier:

https://www.idowa.plus/artikel/2023/04/19/wie-teilen-strasskirchen-und-irlbach-die-bmw-millionen-auf/edd1b1ce-fc74-4f14-ad26-5f5057c7d5d6.html


Titelgebend die Aussage von Landrat Laumer, die wir im Bild oben sehen können:

"Dieses Werk wird gebaut werden - wenn nicht bei uns, dann woanders und wenn nicht in Deutschland, dann im Ausland. Wie schon angesprochen, hätte dies mittelfristig fatale Folgen für die hiesigen BMW-Standorte und Zulieferer und die dort Beschäftigten."


Ist das jetzt eine Prognose oder eine Drohung? Können Sie das eindeutig unterscheiden? Ich tue mir da mittlerweile schwer das noch unschuldig zu lesen, wie ich im letzten Blog schon angedeutet habe.


BMW muss und will dieses Werk in Reichweite der Werke München, Dingolfing und Regensburg bauen. Zwei Stunden Fahrzeit mit dem (E-)LKW sollen nicht überschritten werden, wobei das von Straßkirchen nach München schon ziemlich knapp wird. BMW kann damit gar nicht „ins Ausland“, außer sie verlegen die Werke München, Dingolfing und Regensburg gleich mit. Unrealistisch.


Unsere Bürgerinitiative hat auch gar nichts gegen den Bau eines Werkes für die Batteriemontage an sich, auch nicht in Bayern. Lediglich der konkrete Standort auf bestem Ackerboden in aktuell noch ländlicher Gegend halten wir für falsch gewählt. Anfänglich wären 50 Hektar noch genug gewesen für den Bedarf. Eine solche Fläche sollte sich finden lassen mit etwas (mehr) Willen und Mühe.


Straßkirchen wird favorisiert, weil man hier nur wenige Grundstückseigner zu befrieden hatte und somit kaufen konnte. Das ist das Hauptproblem dieser Tage, wenn es um die Verwirklichung solcher Großprojekte geht, denn es gibt immer mehr Menschen, die sich nicht für 30 Silberlinge die Heimat verindustrialisieren lassen wollen und dies auch nicht nötig haben. Es ist kein Käufermarkt mehr dieser Tage und man muss nehmen, was man kriegen kann.


Dazu kommt noch, dass es recht günstig und bequem ist diese Felder zu übernehmen. Sie sind brettleben, tragfähig, kein Baum zu roden, keine Felsen zu sprengen, kein Sumpf trockenzulegen, keine Fliegerbomben zu entschärfen, keine sonstigen Altlasten zu entsorgen. Das macht den Bau einfach und damit auch kostengünstig. Verfügbarkeit macht attraktiv! Und es freut die Aktionäre. Alternativlos!


Es gibt aber Alternativen! Wir haben selbst einen entsprechenden Kontakt an die BMW Group vermitteln können. Reichlich Fläche, zumindest deutlich weniger fruchtbarer Boden, Bahngleis direkt daneben, aus einer Hand. Wäre zumindest eine Option, die bislang noch nicht am Markt aufgetaucht ist und demzufolge noch gar nicht in der Auswahl war. Es gibt sicher noch weitere, aber im Moment ist für BMW sicher nichts attraktiver als die Fläche vor Straßkirchen. Noch!


Noch haben aber die Bürgerinnen und Bürger von Straßkirchen die Chance direkt zu entscheiden, was mit den Feldern vor ihrer Haustüre geschehen soll, anstatt nur lapidar über den Baufortschritt informiert zu werden. Diese Gelegenheit werden wir Ihnen geben!


Thomas Spötzl

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